Merlin

Merlin haben wir am 29. September 2011 aus privater Haltung übernommen.
Niemals zuvor habe ich solch einen Hund hier gehabt, der solch eine Körpersprache hatte und der Gesichtsausdruck nur traurig war. Sofort konnte man feststellen, dass Merlin richtig massive Probleme mit den Knochen hatte. Auch wirkte er sehr oft sehr abwesend und autistisch. Er wurde sofort medikamentös eingestellt und das Laufen fiel Merlin dann etwas leichter. Aber er war sehr ruhelos und die ersten Tage schoben wir es noch auf den Abschied von seinem Frauchen. Aber als er sich gar nicht mehr hinlegen konnte und mindestens 50 Umdrehungen im Korb machte bis er vielleicht eventuell hin gelegen ist, oder stundenlang ohne Pause in der Wohnung oder im Gelände wie abwesend hin und her gewandert ist oder seinen Kopf in eine Ecke gedrückt hat und sich nicht mehr bewegte, konsultieren wir wieder unseren Tierarzt. Auch er wußte sich keinen Rat mehr und wir vermuteten einen Lebertumor, da Merlin auch stöhnte, wenn man am Bauchbereich abtastete. Außerdem wurden Metastasen im Kopf vermutet, denn sein ganzes Verhalten deutete darauf hin. Wir probierten noch einige Dinge aus. Untersuchten noch dies und das aber die Situation wurde immer dramatischer. Merlin lief am letzten Abend und in der Nacht über 10 Stunden nur hin und her und brach jeden Versuch ab, sich in einen Korb zu legen. Da wusste ich, ich muss jetzt entscheiden, das Beste für Merlin. So fuhren wir wieder zu unserem Tierarzt und Merlin legte sich sofort im Auto mit einem großen Seufzer hin und war seit über 12 Stunden das erste Mal etwas entspannt. Als ich Merlin ins Auto hob, stöhnte er ziemlich stark. Unser Tierarzt und alle Beteiligten gaben den Rat, Merlin erlösen zu lassen, denn sein ganzes Verhalten, Körpersprache und Gesichtsausdruck sprach Bände. Niemals zuvor schlief ein Tier so schnell ein wie Merlin. Kaum hatte unser Tierarzt die Narkosespritze angesetzt fiel Merlin auch schon um und schlief. Das bestätigte unsere Vermutung mit dem Lebertumor. Merlin hätte noch einige schöne Monate bei uns leben können. Leider haben die Tierärzte, die ihn vorher untersucht haben, den Ernst der Lage nicht erkannt, wie schwer krank dieser Hund wirklich war. Er hätte sich nicht von seinem geliebten Frauchen trennen müssen und nochmals neu bei uns beginnen müssen. Merlin war ein besonderer Hund und auch wenn er nur knapp drei Wochen bei uns war, werden wir diesen sanften Hund niemals vergessen.
Leb wohl Merlin. Du warst ein toller Hund und jetzt lebst Du in Frieden und hoffentlich glücklich im Regenbogenland.
17. Oktober 2011


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